Der Nobelpreis für Medizin geht in diesem Jahr an Prof. Dr. Svante Pääbo. Das teilte die Nobelversammlung des Karolinska-Instituts gestern (03.10.2022) in Stockholm mit. Pääbo ist Direktor am Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig und Honorarprofessor an der Universität Leipzig.
Seine wegweisende Forschung habe zu der neuen wissenschaftlichen Disziplin der Paläogenetik geführt, hieß es zur Begründung seitens des Nobelpreis-Komitees. In dieser Forschungsdisziplin befassen sich Wissenschaftler:innen mit der Analyse genetischer Proben aus Fossilien und prähistorischen Funden. Pääbo sequenzierte 1997 zudem als erster Forscher das Neandertaler-Genom.
„Was für eine wunderbare Nachricht! Im Namen der Universität Leipzig gratuliere ich unserem Honorarprofessor Svante Pääbo herzlich zum Nobelpreis“, sagte Rektorin Prof. Dr. Eva Inés Obergfell in einer ersten Reaktion. „Pääbo hat mit der Paläogenetik eine neue Disziplin begründet. Er hat zudem den Ruf Leipzigs als Stadt der Wissenschaften national und international gefestigt, dabei unter anderem nachhaltige Impulse für die Entwicklung der Biotechnologie in Leipzig gegeben.“
Seit 1999 ist der schwedische Wissenschaftler Honorarprofessor für Genetik und Evolutionsbiologie an der Universität Leipzig. Er ist nunmehr einer von 20 namhaften Forscher:innen, die mit der Universität durch Studium, Forschung oder Lehre eng verbunden waren und mit Nobelpreisen in den Kategorien Physik, Chemie, Medizin, Literatur oder Friedensbemühungen geehrt wurden.