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Im jährlichen Wissenschaftsranking der meistzitierten und damit weltweit einflussreichsten Forscher:innen (Highly Cited Researchers) sind mit Prof. Stan W. Harpole, Prof. Ingolf Kühn und Prof. Josef Settele drei Wissenschaftler des UFZ vertreten. Das hat die Web of Science Group jetzt bekannt gegeben. Zu den 6.600 auserwählten Wissenschaftler:innen weltweit gehören mit Prof. Dagmar Haase und Dr. Nadja Kabisch außerdem zwei Wissenschaftlerinnen, die am UFZ ihre wissenschaftliche Laufbahn begonnen haben und über einen Gastvertrag weiter eng mit dem UFZ verbunden sind. 

Die Liste identifiziert Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Natur- und  Sozialwissenschaften, die durch die Veröffentlichung mehrerer hoch zitierter Arbeiten in den letzten elf Jahren (Januar 2010 bis Dezember 2020) bedeutenden Einfluss in ihrem Fachgebiet errungen haben. Insgesamt sind das mehr als 6.600 Forscherinnen und Forscher aus 21 Fachgebieten und 70 Nationen.
Die vollständige Liste der ausgewählten Wissenschaftler:innen 2021 finden Sie hier, Informationen zur Auswahl-Methode hier.

 

Stan W. Harpole Foto: Sebastian Wiedling / UFZ
Stan W. Harpole Foto: Sebastian Wiedling / UFZ

Prof. Stan W. Harpole Der Botaniker und Ökologe leitet das Department Physiologische Diversität an UFZ und iDiv (Deutsches Zentrum für Integrative Biodiversitätsforschung) und ist Professor an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU). Im Fokus seiner Forschung steht der Einfluss der physiologischen Diversität (Eigenschaften von Arten) auf die Wechselwirkungen zwischen den Arten und deren Zusammenleben.

Ingolf Kühn Foto: Sebastian Wiedling / UFZ
Ingolf Kühn Foto: Sebastian Wiedling / UFZ

Prof. Ingolf Kühn Der Biologe ist Wissenschaftler im UFZ-Department Biozönoseforschung sowie Professor an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU). Seine Forschungsschwerpunkte sind biologische Invasionen, die funktionelle Zusammensetzung von pflanzlichen Lebensgemeinschaften sowie die Auswirkungen von Klimawandel und Landnutzungsänderungen auf diese Gemeinschaften.

Josef Settele Foto: André Künzelmann / UFZ
Josef Settele Foto: André Künzelmann / UFZ

Prof. Josef Settele Der Agrarbiologe ist Leiter des UFZ-Departments Naturschutzforschung sowie Professor (apl.) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU). Seine Forschungsschwerpunkte sind der Schutz und evolutionäre Biologie von Insekten, Biodiversität und Landnutzung sowie Interdisziplinäre Kooperationen und Projektkoordination im Bereich Biodiversität. Im Weltbiodiversitätsrat IPBES war er einer von weltweit drei Direktoren für das Globale Assessment, seit 2020 ist er Mitglied des Sachverständigenrates für Umweltfragen der deutschen Bundesregierung.

Prof. Dagmar Haase Die Geografin ist Professorin für Landschaftsökologie am Geographischen Institut der Humboldt Universität Berlin und Gastwissenschaftlerin am UFZ.

Dr. Nadja Kabisch Die Geografin leitet die BMBF-Nachwuchsgruppe Globaler Wandel "GreenEquityHEALTH" am Geographischen Institut der Humboldt Universität Berlin und ist Gastwissenschaftlerin am UFZ.

Entwicklung des wissenschaftlichen Softwaresystems OpenGeoSys gewürdigt

Der diesjährige Forschungspreis des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) geht an das Wissenschaftler-Team um den Umweltinformatiker Prof. Dr. Olaf Kolditz. Seit mehr als 15 Jahren entwickelt die interdisziplinäre Forschergruppe das wissenschaftliche Softwaresystem OpenGeoSys, mit der sich Umweltprozesse in Geo- und Hydrosystemen, aber auch technischen Anlagen simulieren lassen. Die Open-Source-Software kommt jetzt zum Einsatz, um die möglichen Standorte für die Endlagerung radioaktiver Abfälle von Kernkraftwerken auf ihre Eignung und langfristige Sicherheit hin zu untersuchen.

v.l.n.r. 1. Reihe: Lars Bilke, Dr. Jörg Buchwald, Dr. Thomas Fischer, Dr. Uwe Jens Görke, Dr. Norbert Grunwald / 2. Reihe: Dr. Thomas Kalbacher, Prof. Olaf Kolditz, Dr. Renchao Lu, Tobias Meisel, Dr. Thomas Nagel / 3. Reihe: Dr. Dimitri Naumov, Dr. Karsten Rink, Dr. Haibing Shao, Dr. Wenquing Wang, Dr. Keita Yoshioka Foto: UFZ
v.l.n.r. 1. Reihe: Lars Bilke, Dr. Jörg Buchwald, Dr. Thomas Fischer, Dr. Uwe Jens Görke, Dr. Norbert Grunwald / 2. Reihe: Dr. Thomas Kalbacher, Prof. Olaf Kolditz, Dr. Renchao Lu, Tobias Meisel, Dr. Thomas Nagel / 3. Reihe: Dr. Dimitri Naumov, Dr. Karsten Rink, Dr. Haibing Shao, Dr. Wenquing Wang, Dr. Keita Yoshioka Foto: UFZ

"Unsere Software lässt sich für zahlreiche Fragestellungen einsetzen, wir haben OpenGeoSys bewusst als denkbar breit anwendbare Plattform für Systemanalysen konzipiert", sagt Olaf Kolditz, der am UFZ das Department Umweltinformatik leitet. Zur Untersuchung von Grundwasserresourcen kann die Software ebenso verwendet werden wie für die Simulation von geothermischen Energiesystemen oder die Einlagerung von CO2 im geologischen Untergrund. "Manche dieser Anwendungen wie etwa thermochemische Energiespeicher waren so neu, dass es sie noch gar nicht gab, als wir angefangen haben, die Software zu entwickeln", so Olaf Kolditz. 

Genau darin zeigt sich die besondere Qualität des Programms: Die Modellierung wird darin als Workflow betrachtet, wie es das Team nennt - die Nutzer geben zunächst zahlreiche Daten aus der zu untersuchenden Region ein (etwa über die Schichten im Untergrund und über geologische Strukturen), und so entsteht nach und nach mittels komplexer Datenanalyse und Prozesssimulation ein Ausblick, an dessen Ende eine Visualisierung steht. Wie verhalten sich Grundwasserressourcen beispielsweise, wenn sich das Klima ändert? Welche Einflüsse auf die Stabilität der unterirdischen Systeme hat es, wenn der Mensch in sie eingreift? Die dahinterliegenden physikalischen und chemischen Prozesse lassen sich in der Software so präzise abbilden, dass sie universell für die unterschiedlichsten Einsatzgebiete genutzt werden kann.

Die Jury des UFZ-Forschungspreises würdigt in ihrer Begründung die Verbindung von "konsequenter Teamarbeit über einen langen Zeitraum" und einer großen gesellschaftlichen Bedeutung der Arbeit. "Die sichere Auswahl eines Endlagerstandortes hängt auch zu einem großen Teil von den Berechnungen und Sicherheitenanalysen von OpenGeoSys ab", heißt es dort. Die Modellierung der in Frage kommenden Standorte begleiten die Wissenschaftler vom UFZ mit, um so ihr fachliches Knowhow weiter einzubringen. Im Rahmen des mehrere Jahre dauernden Verfahrens soll geklärt werden, wie sich die Standorte in ferner Zukunft entwickeln - was also beispielsweise mit dem in unterschiedlichen, sogenannten Wirtsgesteinen eingelagerten Atommüll geschieht, wenn es innerhalb der nächsten Jahrtausende zu Eiszeiten käme.

Das Kernteam, das an OpenGeoSys arbeitet und jetzt mit dem UFZ-Forschungspreis ausgezeichnet wurde, besteht aus rund einem Dutzend Mitglieder. Sie stammen aus den unterschiedlichsten Fachrichtungen, von der Mathematik, Physik, Informatik über die Ingenieur- bis hin zu den Geowissenschaften. "Die Kunst besteht in einer guten Mischung der Disziplinen, damit man alle relevanten Aspekte gut abbilden kann", sagt Olaf Kolditz. Er selbst gehört zu den dienstältesten Gestaltern der Software; neben ihm sind aber auch einige weitere Kolleginnen und Kollegen von Anfang an dabei. Insgesamt sind über die vielen Jahre hinweg kontinuierlich die Erkenntnisse von mehr als 50 Doktorarbeiten in das wissenschaftliche Softwaresystem eingeflossen. 

Der mit 10.000 Euro dotierte UFZ-Forschungspreis wird einmal jährlich für die herausragende wissenschaftliche Leistung einer Forscherin, eines Forschers oder einer Forschergruppe des UFZ vergeben. Ausgezeichnet wird eine Leistung der integrativen Umweltforschung, die den Stand des Wissens in einem Themengebiet des UFZ besonders vorangebracht und das Ansehen des Zentrums erhöht hat. Neben der wissenschaftlichen Qualität wird berücksichtigt, ob die Forschungsleistung in besonderer Weise den Anspruch der UFZ-Mission erfüllt, zur Bewältigung großer Herausforderungen in Umwelt und Gesellschaft beizutragen.

Neben dem Forschungspreis wurden 2021 folgende UFZ-Preise verliehen:

Kommunikationspreis
Prof. Dr. Reimund Schwarze wird der UFZ-Kommunikationspreis 2021 verliehen. Gewürdigt wird damit seine exzellente Kommunikation von Forschungsergebnissen und Prozessen der internationalen Klimapolitik. Faktenbasiert, glaubwürdig und verständlich bedient er seit mehr als 10 Jahren verschiedenste Kommunikationskanäle und arbeitet vertrauensvoll mit Journalisten zusammen.

Technologietransferpreis
Dr. Markus Kraus, Maria Kraus, Dr. Frank Holzer, Christian Hoyer, Dr. Ulf Roland, Dr. Ulf Trommler wird der UFZ-Technologietransferpreis 2021 verliehen für die Entwicklung vielfältiger, innovativer Anwendungen der Radiowellentechnologie. Diese wurden systematisch bis zur Marktreife entwickelt und legten damit den Grundstein für die Gründung eines Unternehmens, der RWInnoTec GmbH.

Wissenstransferpreis
Dr. Karsten Rinke wird der UFZ-Wissenstransferpreis 2021 verliehen für die Überführung wissenschaftlich-basierter Lösungsansätze in die wasserwirtschaftliche Praxis. In herausragendem Maße ist es ihm gelungen, wissenschaftliche Ergebnisse auf dem Gebiet der Seenforschung am UFZ zu einem angesehenen Beratungs- und Experten-Hub im Kreis der Talsperrenbetreiber zu entwickeln.

Promotionspreis
Dr. Larisa Tarasova wird der UFZ-Promotionspreis 2021 verliehen für ihre exzellente Arbeit, in der sie einen wichtigen Beitrag zur Erklärung der Dynamik des regionalen Wasserabflusses geleistet hat - und damit zu einer besseren Vorhersage künftiger Hochwasserereignisse beiträgt.

Auch an Dr. Christoph Rummel wird in diesem Jahr ein UFZ-Promotionspreis verliehen. Mit seiner exzellenten Arbeit hat er einen wichtigen Beitrag geleistet, um die Freisetzung von Substanzen beim Abbau von Kunststoffen und die Prozesse auf Kunststoffoberflächen während der mikrobiellen Besiedlungsphase zu verstehen.

Betreuungspreis
Dr. Kathleen Hermans wird der UFZ-Betreuungspreis 2021 verliehen für die exzellente Betreuung Promovierender. Gewürdigt wird ihre strukturierte und zuverlässige Arbeitsweise, ihr hoher Qualitätsanspruch und ihr Bestreben, den Promovierenden entsprechende Freiräume zur Entwicklung eigener Ideen zu schaffen.

Nachwuchspreis für angewandte Forschung
Dr. María Felipe-Lucia wird der UFZ-Nachwuchspreis für angewandte Forschung 2021 verliehen für ihre exzellente Forschung zur sozial-ökologischen Transformation von Agrarökosystemen. Gewürdigt werden ihre sehr gute Vernetzung mit unterschiedlichsten Interessensgruppen sowie eine herausragende Publikationsleistung.

Auch Dr. David Leuthold wird der UFZ-Nachwuchspreis für angewandte Forschung 2021 verliehen für die Entwicklung einer innovativen Methode im Bereich der Ökotoxikologie. Dabei geht es um ein Zebrafischembryo-basiertes Testsystem für Chemikalien, mit dem man auf neurodegenerative Erkrankungen schließen kann.

Preis für herausragendes Engagement
Prof. Dr. Rolf Altenburger wird der UFZ-Preis für herausragendes Engagement 2021 verliehen für seinen jahrelangen hohen Einsatz zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und zur Chancengleichheit. 

Verwaltungspreis
Julia Porath wird der UFZ-Verwaltungspreis 2021 verliehen für ihre lösungsorientierte und weitsichtige Arbeitsweise, um Verwaltungsprozesse effizienter zu gestalten. In ihrem Fokus steht dabei die Digitalisierung - etwa bei der Einführung des Weiterbildungsportals oder des e-Recruitings.

Leipziger Gründungsnacht 2022

Auch bei der 7. Ausgabe der Leipziger Gründungsnacht war die Universität wieder erfolgreich: Das Forschungsprojekt EST3R der Universität Leipzig aus dem Bereich Biotechnologie wurde zur besten Gründungsidee des Abends gekürt. Der Ten Years After Award der Stadt Leipzig ging erneut an die für SMILE-unterstützte Ausgründung Data Virtuality GmbH. Die Leipziger Gründungsnacht 2022 wurde von der Gründungsinititiative SMILE an der Universität Leipzig und Startbahn 13 - Die Gründungsberatung der HTWK Leipzig ausgetragen. Gemeinsam mit der Stadt Leipzig, der Sparkasse Leipzig und den Landkreisen Leipzig und Nordsachsen wurde die regionale Entrepreneurshipszene gefeiert.

Preisträger der Leipziger Gründungsnacht 2022. Foto: Jessica Fritsche
Preisträger der Leipziger Gründungsnacht 2022. Foto: Jessica Fritsche

Während der Veranstaltungen wurden Preisträger aus allen Bereichen des Unternehmenszyklus ausgezeichnet. Um die mit 3.000 Euro dotierte beste Geschäftsidee ging es beim Publikumspreis der Leipziger Gründungsnacht. Insgesamt 42 Teams und Einzelpersonen haben am von der Gründungsinitiative SMILE an der Universität Leipzig initiierten Ideenwettbewerb im Jahr 2022 teilgenommen. Eine Jury wählte die sechs besten Ideen aus. In einer jeweils dreiminütigen Präsentation stellten die Finalisten des Ideen-Wettbewerbs ihre Geschäftsidee den über 200 Gästen vor Ort und im Livestream vor. Letztlich wurde EST3R vom Publikum zum Sieger des Abends gekürt. EST3R skaliert ein selbst entwickeltes Messverfahren, um die künstliche Evolution von plastikabbauenden Enzymen zu beschleunigen, damit Plastikmüll zu einem Rohstoff wird, der CO2-Emissionen und Mikroplastik verhindert. Das Team um Dr. Ronny Frank forscht an der Fakultät Lebenswissenschaften an der Universität Leipzig.

Der „Ten Years After Award“ der Stadt Leipzig wurde in diesem Jahr dem Team der Data Virtuality GmbH zugesprochen. Die Datenspezialisten sind eine SMILE-unterstützte Gründung aus der Universität Leipzig. Seit 10 Jahren hilft Data Virtuality ihre Kunden auf der ganzen Welt dabei, Daten aus hunderten von Quellen zu bündeln, auszuwerten und daraus ihre Maßnahmen abzuleiten. Ein Konzept, das bis heute Kunden wie DHL, Home24 und WELEDA überzeugt hat.

Professor Dr. Utz Dornberger, Leiter der Gründungsinitiative SMILE an der Universität Leipzig, kann auf eine erfolgreiche 2022er Auflage des Ideenwettbewerbes zurückblicken: „Erneut konnten wir mit 42 Einreichungen ein steigendes Interesse am Ideenwettbewerb verzeichnen. Die Gründungsnacht bot den Teilnehmenden vielfältige Impulse und Netzwerkkontakte zum Weiterentwickeln ihrer Gründungsideen, von denen hoffentlich sehr viele im Markt umgesetzt werden können.“

Über die Leipziger Gründungsnacht

Die Leipziger Gründungsnacht ist eine Netzwerk- und Prämierungsveranstaltung der regionalen Gründungsszene und versteht sich als wichtiges Forum für innovative Geschäftsideen, erfolgreiche Start-ups und den Erfahrungsaustausch der Entrepreneure der Stadt Leipzig sowie der Landkreise Leipzig und Nordsachsen. Ziel ist es, ein positives Klima für Start-ups in unserer Region zu fördern und Mut zur Selbstständigkeit zu machen.

Über SMILE

Die Gründungsinitiative SMILE ist ein Kooperationsprojekt der Universität Leipzig und der HHL Leipzig Graduate School of Management und unterstützt seit 2006 hochschulübergreifend und unabhängig Unternehmensgründungen aus dem akademischen und wissenschaftlichen Umfeld. SMILE wird finanziert aus Mitteln der Europäischen Union, des Freistaates Sachsen und der beteiligten Institutionen.

Impression von der Leipziger Gründungsnacht 2022 auf dem Mediencampus der Villa Ida. Foto: Jessica Fritsche
Impression von der Leipziger Gründungsnacht 2022 auf dem Mediencampus der Villa Ida. Foto: Jessica Fritsche

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